Direkt zum Inhalt

„Wir sind einfach von ganzem Herzen Wirte”

Familie Rhomberg - seit fünf Generationen gelebte Gastfreundschaft

Als Gast gekommen, als Freund gegangen. Bei uns in der Krone Hatlerdorf in Dornbirn ist diese Devise seit fünf Generationen tagtäglich in unserer Arbeit präsent. Unsere Geschäftsführerin Bettina Rhomberg hat uns ein paar Einblicke in das Aufwachsen und den Alltag in einem geschichtsträchtigen Hause gewährt.

Bettina, die Geschichte der Krone geht bis ins Jahr 1816 zurück. Du bist 1982 zur Welt gekommen und somit Teil der fünften Generation der Familie Rhomberg, die in der Gastronomie und Hotellerie tätig ist. War dieser Berufsweg für dich immer klar?

Bettina Rhomberg: Für mich war schon immer klar, dass ich in die Fußstapfen meiner Eltern treten möchte und werde. Da war nie ein Zwang da. Im Gegenteil: Meine Eltern haben mir immer alle Möglichkeiten offengelassen. Der Wunsch, in unserer Krone zu arbeiten, kam von mir. Ich war und bin jeden Tag gerne im Haus. Das ist nicht nur mein Arbeitsplatz, das ist mein Zuhause. Das Schöne in diesem Beruf ist, trotz routinierter Abläufe und Hotel- und Gastro-Alltag, ist kein Tag wie der andere.

Wie sieht es mit deiner Schwester Johanna aus? Wird sie auch in den Betrieb einsteigen?

Bettina Rhomberg: Meine kleine Schwester ist 16 – ja, es gibt da einen marginalen Altersunterschied zwischen uns (schmunzelt), obwohl sie mir manchmal reifer als ich vorkommt. Sie besucht gerade die Tourismusschule in Bezau. Es gefällt ihr dort sehr gut. So wie damals bei mir, kann sie machen, was ihr Freude bereitet. Ich finde, das ist wesentlich, um in seiner Arbeit gut zu sein.

Aufwachsen im Hotel- und Gastronomiebetrieb, wie kann man sich das als Nichtwissender vorstellen?

Bettina Rhomberg: Unser Haus – Hotel und Restaurant – war für mich immer wie ein Zuhause. Nur eben mit viel mehr Leben. Du lernst von Anfang an mit ganz vielen verschiedenen Menschen zu kommunizieren und umzugehen. Wir hatten auch ein Familienleben, das spielte sich aber eben zu großen Teilen im Hotel ab. Gemeinsame Mittagessen waren bei uns ganz normal, nur eben zu anderen Zeiten – nicht dann, wenn Hochbetrieb im Restaurant herrschte. Ich machte meine Hausaufgaben neben der Rezeptionistin und am Stammtisch habe ich neben den Herren gemalt und ihnen dann die Schnürsenkel zusammengebunden.

Wenn andere feiern und genießen, dann arbeitet ihr – wie funktioniert Familienleben in einem solchen Betrieb?

Bettina Rhomberg: Wir hatten auch in meiner Kindheit und Jugend gemeinsame Familienzeit. Aber ja, das ist natürlich in unserer Branche immer ein wenig schwieriger diese zu planen und zu organisieren. Denn es gibt keinen ganz normalen Alltag, bei dem du weißt, du bist um 17 Uhr Zuhause. Wir haben uns deshalb vor sechs Jahren getraut unsere Öffnungszeiten familienfreundlicher – für unsere MitarbeiterInnen und uns – zu gestalten. Wir haben jetzt wöchentlich zwei Ruhetage. An Feiertagen haben wir ebenso geschlossen und über Weihnachten und Silvester ist Betriebsurlaub.

Viele eurer MitarbeiterInnen sind seit langer Zeit bei euch. Welches Geheimrezept hat ihr hier?

Bettina Rhomberg: Im Umgang mit den MitarbeiterInnen und generell einfach menschlich und fair sein. Wir haben aber auch ganz viel Glück. Wir haben ganz tolle, wunderbare MitarbeiterInnen. Uns allen macht die gemeinsame Arbeit Spaß, es gibt bei uns im Haus keinen Tag, an dem nicht gelacht wird. Das gehört für uns dazu. Diese echte und gute Grundstimmung spüren auch wieder die Gäste.

Wenn man dich trifft, bist du immer gut drauf.  Man hat das Gefühl, das was du tust, tust du mit voller Leidenschaft und sehr gerne – was ist das Schönste an deinem Beruf?

Bettina Rhomberg: Die Arbeit mit den Menschen bereitet mir Freude und umgekehrt macht mir das Freudebereiten jeden Tag Spaß. Wir haben ein tolles Team, auf das jederzeit Verlass ist. Ich kann es nur so ausdrücken: Wenn der Rücken gestärkt ist, fällt das Lächeln leichter beziehungsweise kommt von ganz allein. 

Ist diese unverfälschte Freude an der Gastfreundschaft etwas, dass sich seit 1816 in der Krone wiederfindet?

Bettina Rhomberg: Was uns ausmacht ist, dass wir im Herzen Wirtinnen und Wirte sind. Das Wirtin-Sein, steht für mich für Bodenständigkeit, Geselligkeit und ehrliche Gastfreundschaft. Der Gast, der mit Wanderschuhen vom Karren kommt, bereitet und genauso viel Freude, wie der, der im Anzug reinspaziert. Das ist uns sehr wichtig. Jede und jeder, soll sich einfach bei uns wohl und willkommen fühlen. Und wir haben unglaublich nette und auch sehr treue Gäste. Ich glaube, dass wir als Familienbetrieb eben auch diese Gäste anziehen, denen richtige Herzlichkeit und Tradition wichtig sind. Die Leute merken, wenn Herzlichkeit und Gastfreundschaft nur aufgesetzt sind. Ich glaube, bei uns spüren sie, dass alles echt ist.

Die Freude an deiner Arbeit, ist bei jedem Satz von dir hörbar. Aber ehrlich, gibt es auch Dinge, die du nicht magst in deinem Arbeitsalltag?

Bettina Rhomberg: Klar. Das gibt es in jedem Beruf und das kennt auch jede und jeder. Nur die Rosinen rauspicken geht nicht. Viele Tätigkeiten müssen einfach erledigt werden. Du kannst dir nicht aussuchen, was du machst und was nicht, aber du kannst dir sehr wohl die Einstellung dazu aussuchen. Du stehst auch oft vor neuen Herausforderungen. Wer hätte zum Beispiel mit einer Pandemie gerechnet. Aber auch da gilt: Man wächst in und mit neuen Situationen.

Werfen wir abschließend einen Blick in die Zukunft, wie soll/wird es mit der Krone weitergehen?

Bettina Rhomberg: Genau so! (lächelt fröhlich)

 

 

 

 

 

 

 

Wir verwenden Cookies, um Ihnen den bestmöglichen Service zu gewährleisten. Wenn Sie auf der Seite weitersurfen stimmen Sie der Cookie-Nutzung zu.